Wie ein Teil meines Herzens burmesisch wurde ...
Als Schweizerin mit einem Burmesen verheiratet lebte ich über 10 Jahre in Yangon - tief in die burmesische Kultur eingetaucht und mir selber doch treu geblieben. Heute kann ich sagen, dass ich in beiden Welten daheim bin und diese gelungene Verbindung freut mich aus ganzem Herzen, im speziellen auch für unsere Tochter Yu Waddy.
Was fasziniert mich heute noch an Burma?
Nun bin ich über 22 Jahre mit Burma verbunden und fühle mich einfach auch da daheim. Es tut mir gut zu entschleunigen. Wenn ich mal ungeduldig werde, erhalte ich Erinnerungen von rundherum, es langsam anzugehen, um schneller ans Ziel zu kommen! Das ist so wohltuend (und wahr). Sanft bleiben und tüchtig geschäftig sein, ist in Burma kein Gegensatz. Sowieso kann ich viel von den Burmesen lernen. In Myanmar wird viel mehr gelacht, trotz auch widrigen Lebensumständen. Humor und gemeinsames Lachen hilft in allen Lebenslagen. Und wenn die moderne Hirnforschung Recht hat, dass Meditieren das Gehirn befähigt, mehr Mitgefühl und Gelassenheit zu fühlen, dann kannst du diesen kollektiven ruhigen und grosszügigen Geist in Burma erleben.
Heute steht Myanmar an einer politischen und sozialen Wegkreuzung. Die Öffnung ist da, die Herausforderungen komplex. Möge Daw Aung San Suu Kyi und ihre neue Regierung (seit März 2016) das Land mit Weisheit und Umsicht führen. Möge sich der Aufbruch zum Wohle der Bevölkerung und zum nachhaltigen Nutzen des Landes entwickeln! Ich bin gerne ein Teil davon.